„Vor Gott sind alle Menschen Berliner“ – mit diesem Zitat nahm Theodor Fontane den auch in seiner Zeit schon vorhandenen Hang der Berliner zur Selbstüberschätzung aufs Korn.
Sechs Jahrzehnte verbrachte Fontane übrigens in Berlin. Er erlebte die stürmischen Entwicklungen der Revolutionsjahre und der Gründerzeit hautnah mit. Die Stadt bietet sich wunderbar an, den Spuren seines Lebens und den Stationen einiger seiner Romane wie etwa „Irrungen, Wirrungen“ gegenüber dem „Zoologischen“, „Frau Jenny Treibel“ am Spittelmarkt oder Glück und Unglück in der Berliner Keithstraße 1c in „Effie Briest“ zu folgen. Wir finden uns beim Lesen im alten Berlin und im sogenannten „Neuen Westen“ wieder. Der Schriftsteller Theodor Fontane (1819-1898) liegt in einem Ehrengrab auf dem Friedhof II der Französisch-Reformierten Gemeinde in Berlin-Mitte, zu Mauerzeiten unzugänglich im Grenzgebiet gelegen.
Sein 200. Geburtstag (1819 – 1998) wird im nächsten Jahr natürlich vor allen Dingen in Neuruppin, der Geburtsstadt des Schriftstellers, gefeiert. Im Museum Neuruppin wird die zentrale Ausstellung zum Jubiläum präsentiert, die Fontane-Festspiele und viele andere Veranstaltungen werden das Programm bereichern.
Aber auch das Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte in Potsdam und die Universität mit dem Theodor-Fontane-Archiv werden mit einer Sonderausstellung und einem Kongress das Wirken des Romanciers und Journalisten würdigen.
Das Fontanejahr wird vom fontane.200/Büro, einer Kooperation der Brandenburgischen Gesellschaft für Kultur und Geschichte gGmbH mit der Universität Potsdam konzipiert.