Nicht wiederzuerkennen …

Stadtrundgang rund um die Oranienburger Straße
am 4. November 2023 um 14.00 Uhr

In den letzten Jahren hat sich viel in der Spandauer Vorstadt verändert – zum Vorteil oder zum Nachteil? Das können Sie für sich nach unserem Rundgang entscheiden.
In unmittelbarer Nähe zur Neuen Synagoge sind zwei große neue Stadtquartiere entstanden. Das „Forum Museumsinsel“ ist seit einiger Zeit bereits fertiggestellt. Zwischen der Oranienburger Straße und der Spree ist ein beeindruckendes Ensemble von Bauten aus verschiedenen Jahrhunderten saniert worden, nur an wenigen Stellen wurde neu ergänzt. Die Gebäude – etwa das ehemalige Telegraphenamt oder die Charité Frauenklinik – werden anders genutzt als früher, aber sie werden genutzt. Außerdem ist ein neuer Stadtplatz mit Öffnung zur Oranienburger Straße entstanden.

Das neue Quartier „Am Tacheles“ von der Oranienburger schräg zur Friedrich-straße steht kurz vor der Eröffnung. Nach sechs Jahren Bauzeit öffnet sich der Aaron-Bernstein-Platz den Besuchern. Der deutsch-jüdische Schriftsteller, Naturwissenschaftler und Mitbegründer der Jüdischen Reformgemeinde, Aaron Bernstein, ist Namensgeber dieses Platzes. Man kann von außen bereits viel erkunden und die „Richtung“ dieses Quartiers um das Tacheles erkennen.

Beide Quartiere werden den Charakter der Spandauer Vorstadt sicher nachhaltig verändern, wie es bereits bei den Sanierungen nach der Wende der Fall war. Wir werden deshalb auch noch einige andere Ziele haben – wie beispielsweise die Heckmann-Höfe, den Kunsthof Berlin, die ehamlige jüdische Mädchenschule, das KW Institute for Contemporary Art u.a.m.

Leitung: Susanne Storm und Heiner Wörmann
Treffpunkt: vor dem Tacheles, Oranienburger Straße
Preis: 20,00 €
Dauer: ca. 2  1/4 Std.

 

Ein anderes Land

Führung im Jüdischen Museum
am 7. Oktober 2023 um 16.30 Uhr

Das Jüdische Museum Berlin zeigt die erste große Aus­stellung über jüdische Erfahrungen in der DDR. Die kultur­historische Schau unter­nimmt eine doku­mentarische Forschungs­reise durch einen bisher wenig erkundeten Teil deutsch-jüdischer Geschichte und verknüpft sie mit Bildender Kunst, Film und Literatur, mit viel­schichtigen Biografien und außer­gewöhnlichen Exponaten.

Nach der Erfahrung der Schoa verband viele Jüdin­nen*Juden ein gemein­samer Wunsch: Mit der DDR einen anti­faschistischen Staat aufzu­bauen – „ein anderes Land“, wie es einige von ihnen in Gesprächen formulierten. Sie waren vor den National­sozialisten aus Deutsch­land geflohen und nach 1945 in die sowjetische Besatzungs­zone zurück­gekehrt, hatten Konzentrations­lager über­lebt oder die Zeit im Versteck über­standen. Über ihre Exil­erfahrungen, ihr Über­leben und ihre Remigration erzählen sie in der Aus­stellung.

Treffpunkt: Vor dem Eingang des Museums
Preis: 20,00 € (Eintritt und Führung)

Zerreißprobe.
Kunst zwischen Politik und Gesellschaft 1945 – 2000

Führung in der Neuen Nationalgalerie
am 28. November 2023 um 16.00 Uhr

Kaum eine Ära stand so unter dem Zeichen von Teilung, Zerrissenheit und Aufbruch wie die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. So stellt die Neue Nationalgalerie ihre nächste Sammlungspräsentation zur Kunst nach 1945 ganz bewusst unter den Titel „Zerreißprobe“. Ausgehend von der radikalen Performance von Günter Brus mit ebendiesem Titel zeigt die Neue Nationalgalerie, wie sehr die Kunst nach 1945 vom Spannungsfeld zwischen Politik und Gesellschaft geprägt war.

Die Präsentation umfasst zentrale Werke aus der Bundesrepublik Deutschland und der DDR, Westeuropa und den USA, und greift thematisch zentrale künstlerische wie gesellschaftliche Themen des 20. Jahrhunderts auf, etwa die Frage nach Realismus und Abstraktion, Politik und Gesellschaft, Alltag und Pop, Feminismus oder Natur und Ökologie. Konkret zu sehen sind Arbeiten des Informell und der amerikanischen Farbfeldmalerei, der Pop- und Minimal Art ebenso wie der Konzeptkunst von Künstler*innen wie Josef Albers, Joseph Beuys, Francis Bacon, Lee Bontecou, Rebecca Horn, Valie Export, Bruce Naumann, Wolfgang Mattheuer, Louise Nevelson, Gerhard Richter, Bridget Riley oder Willi Sitte. Ergänzt wird die Präsentation schlaglichtartig um Positionen, die bisher nicht in der Sammlung vertreten sind.

Treffpunkt: im unteren Foyer des Museums
Preis: 24,00 € / 17,00 € erm. (Eintritt und Führung)