Frans Hals. Meister des Augenblicks

Führung in der Gemäldegalerie am Kulturforum
am 17. September 2024 um 15 Uhr

2024 feiert Berlin einen der größten Porträtmaler aller Zeiten: Frans Hals zählt neben Rembrandt und Vermeer zu den herausragenden niederländischen Malern des 17. Jahrhunderts. Neben ausdrucksstarken Bildnissen der Haarlemer Elite malte er als erster Künstler Hollands auch soziale Außenseiter als Individuen im Porträtformat. Mit seinem außergewöhnlich lockeren, freien Malstil inspirierte der Haarlemer Maler wie kein anderer Künstler seiner Zeit die Malerei der Moderne. In Kooperation mit der National Gallery, London, und dem Rijksmuseum, Amsterdam, organisiert die Gemäldegalerie eine umfassende monografische Ausstellung mit rund 75 Arbeiten.

Frans Hals (1582/83–1666) zählt heute zu den bedeutendsten Porträtisten überhaupt. Neben großformatigen Schützen- und Regentenstücken schuf er zahlreiche Einzelbildnisse des niederländischen Bürgertums in Haarlem, wo er fast sein ganzes Leben verbrachte.

Treffpunkt: im Foyer des Kulturforums
Preis: 26,00 € / 18,00 € erm. (Führung und Eintritt für die Sonderausstellung)
Anmeldung erbeten

 

Vom „Theo“ zur Nordkurve

Stadtführung am 22. September 2024 um 11 Uhr

„Wenn Ihr den Rundfunk höret, so denkt auch daran, wie die Menschen in den Besitz dieses wunderbaren Werkzeuges der Mitteilung gekommen sind.“ Albert Einstein hat 1930 mit einer Rede den Funkturm eingeweiht. Seinen Optimismus, was die Entwicklung des Rundfunks betraf, sollten ihm die Nationalsozialisten allerdings bald austreiben. Später wurde das Haus vom SFB genutzt, seit 2003 befindet sich dort der rbb. Das Haus des Rundfunks von Hans Poelzig, bis heute beeindruckende Architektur, ist das älteste Rundfunkhaus der Welt!

Die Gegend um den Funkturm ist nach der Wende ein wenig aus dem Fokus geraten, birgt aber viel interessante Berlin-Geschichte. Die Entwicklung der Messestadt Berlin mit Gebäuden aus den 20er und 30er Jahren sowie aus der heutigen Zeit. Dazu gehört natürlich auch der bis heute skandalöse Umgang mit dem Gebäude des ICC und der Deutschlandhalle.

Noch Anfang des 20. Jahrhunderts war der Theodor-Heuss-Platz fast unbebaut; lediglich die Straßen waren angelegt und die U-Bahn gebaut. Eine infrastrukturelle Weitsicht, die man sich heute manchmal wünschen würde! Seit 1955 brennt auf dem Platz die „Ewige Flamme“ als Denkmal für die Opfer von Flucht und Vertreibung. Wir sehen den leider vernachlässigten Obelisken der Künstlerin Hella Santarossa, deren Werke auch im Reichstag zu sehen sind.

Zur Geschichte der Stadt gehört natürlich auch die  1921 eingeweihte AVUS, damals die erste ausschließliche Autobahn weltweit. Die spektakuläre Nordkurve gibt es nicht mehr, aber die Zuschauertribüne aus dieser Zeit und die Autobahnraststätte, die 1937 als „Mercedeshaus“ gebaut wurde. Vielleicht haben Sie ja  noch Zeit für einen Kaffee an einem ungewohnten Ort.

Leitung: Susanne Storm und Heiner Wörmann
Treffpunkt: auf dem Theodor-Heuss-Platz an der „Ewigen Flamme“
Preis: 20,00 € (inkl. Informationsmaterial)
Anmeldung erbeten

Es wird tief gebuddelt

Stadtführung im Regierungsviertel und in der Dorotheenstadt
am 27. Oktober 2024 um 11 Uhr

… rund um den Reichstag stehen einige Bauvorhaben in den Startlöchern. Anlass für uns, einmal genauer hinzuschauen. Zum einen auf die Geschichte des ehemaligen Alsenviertels mit dem Generalstab (heute steht ungefähr an der Stelle das Bundeskanzleramt), auf die Germania-Hauptstadtplanung und die Nachkriegszeit sowie die Entwicklung nach der Wende.

Ein neues Besucherzentrum entsteht vor dem Reichstag und soll die Container ablösen. Außerdem wird ein sogenannter „Aha“-Graben vor dem Hauptportal errichtet. Dabei handelt es sich um Schutzanlagen, die von Weitem nicht sichtbar sind und so den Blick auf den Reichstag nicht stören.

Der nächste Streckenabschnitt der S21 soll ab 2026 weitergebaut werden. Wegen des bereits bestehenden Tunnels der U-Bahn-Linie U5 und des Denkmals für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma ein nicht ganz leichtes Projekt.

Der Bund hat aber auch in der hinter dem Reichstag liegenden Dorotheenstadt saniert und neu angebaut. Unter anderem wird ein Architekturjuwel aus der Zeit nach Schinkel saniert, gleich hinter den Jakob-Kaiser-Häusern. Als Preußisches Justizministerium wurde der imposante Bau genutzt, aber hier tanzte auch einmal der preußische Adel. Jetzt wird der Bau saniert und zukünftig als Ort für die Wissenschaft genutzt. Nachdem wir mit dem Schadow-Haus das älteste erhaltene Gebäude in der Dorotheenstadt gesehen haben, erreichen wir den ehemaligen Standort der Dorotheenstädtische Kirche.

Leitung: Susanne Storm und Heiner Wörmann
Treffpunkt: Scheidemannstraße 1, vor dem Berlin-Pavillon
Preis 20,00 (inkl. Informationsmaterial)
Anmeldung erbeten

 

Monet und die impressionistische Stadt

Führung in der Alten Nationalgalerie am 29. Oktober 2024 um 14 Uhr

Die Alte Nationalgalerie präsentiert Claude Monets drei früheste Ansichten von Paris aus dem Jahr 1867. Es ist die erste Ausstellung der Serie in Europa seit ihrer Entstehung. Die Werke gelten als die ersten impressionistischen Stadtansichten und regten Künstler wie Gustave Caillebotte (1848–1894) und Camille Pissarro (1830–1903) zu eigenen Bildern der modernen Großstadt im Umbau an.

Ausgehend von diesen drei Werken verfolgt die Ausstellung die Neuentdeckung der Stadt als Motiv durch die Künstler*innen des Impressionismus und Postimpressionismus in der Nachfolge Monets (1840–1926) bis hin zu Maximilien Luce (1858–1941) und Henri Matisse (1869–1954).

Treffpunkt: an der rechten Seite der Alten Nationalgalerie (Gruppeneingang)
Preis 26,00 € / 19,00 € erm. (Führung und Eintritt)
Anmeldung erbeten